Grünalgen
Dazu gehören:
Faden-, Pelz- und Büschelalgen
Ursachen:
Fälschlicherweise wird meist ein zu hoher Nitratwert für Grünalgen verantwortlich gemacht. Die meisten Grünalgen können in einem hohen Nitratwert gar nicht existieren.
Ursachen für einen Befall von Grünalgen ist nicht selten CO²-Mangel. Unter 5mg/l ist der Wert zu tief. Ein Gehalt von 10-20mg/l ist weitaus empfehlenswerter.
Wenig oder gar keine Konkurrenz in Form von schnellwachsenden Pflanzen ist ein Grund für das Vorhandensein der Alge.
Der Einsatz von schnellwüchsigen Pflanzen verdrängt die Alge in vielen Fällen.
Darum sollten gerade bei der Neueinrichtung von Aquarien circa 80 % des Bodengrundes mit Pflanzen bedeckt sein.
Bekämpfung:
Die Algen mechanisch mit einem Holzstäbchen (bei Fadenalgen) entfernen oder von den befallenen Blättern abreiben (Pelzalgen).
Bei einem zu niedrigen CO² Gehalt diesen erhöhen.
Schnellwüchsige Pflanzen einsetzen (damit Konkurrenz entsteht), zum Beispiel Elodea, Cabomba, Limnophilla
Der Einsatz von algenfressenden Tieren, wie Fische (Garra gotyla), Schnecken, Amano-Garnelen ist zu empfehlen.
Mit Beleuchtungstricks lassen sich Grünalgen nicht bekämpfen. Da sie genau die gleichen Ansprüche ans Licht stellen wie unsere Aquarienpflanzen, werden diese im Aquarium ebenso geschädigt wie die
Algen selber.
Keine Algizide verwenden. Diese helfen entweder gar nichts gegen Grünalgen oder aber schädigen gleichzeitig die Pflanzen, da diese biologisch sehr ähnlich sind!
Algen sind im übertragenen Sinne wie Zahnschmerzen zu behandeln. Haben sie welche, ist es wichtig Ursachenforschung zu betreiben und diese abzustellen und dagegen zu wirken.
Hier wiederum ist es wichtig ehrlich zu sich selbst zu sein.
Wieviel füttere ich? Ist das nicht zu viel?
Was füttere ich? Wird das auch wirklich gefressen, oder verschwindet es nicht doch nur im Bodengrund?
Wie lange biete ich meinen Pflanzen Licht und ist es auch das Richtige?