Horst Krischke

 

Rain am Lech

 

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Kauft mehr Männer

 

 

Auf Seminaren, im Zoofachhandel oder solchen die vorgeben einer zu sein, in Internetforen (also bei den Schlaumeiern, den "Experten"), ja sogar auf §11 Schulungen wird bei dem Thema Geschlechterverhältnis bei Lebendgebärenden immer vorgebetet:

"Bitte immer die Weibchen in der Überzahl einsetzen, damit diese den Stress der treibenden Männchen besser bewältigen können."

 

Jetzt kommt einer daher und behauptet doch glatt das Gegenteil.

Respekt dafür. 

Herr Nigl vom Aquarium Dietzenbach behauptet:

"Setzt mehr Männchen als Weibchen in die Aquarien, um den Stress zu senken."

 

Und wir (Dehner Blumenpark in Rain) finden, er hat Recht.

 

Schaut man kurz mal in die Natur, studiert sie, überlegt, dann könnte sich die Lösung auch abzeichnen.

Würde die Natur in einem Gewässer mit Männchenüberschuss zulassen, das die Weibchen an Alltagsstress aussterben und somit die Art gefährden? 

Niemals.

Die Folgen des Stresses und seiner schwerwiegenden Folgen ist einzig und allein dem Menschen vorbehalten.

 

Ein Überschuss an Männchen ist schonender für die Weibchen.

 

Sind in einem Gewässer mehr Männchen als Weibchen vorhanden, möchte jeder der Schönste, der Größte, der Beste sein und seine Gene weitervererben. Also versucht jeder Mann den anderen auszustechen und somit die Gunst der Weibchen für sich zu beanspruchen. Die Männer sind damit beschäftigt die "Schwanz-flossen-längen" zu vergleichen und vergessen unterdies sich dem Eigentlichen zu widmen. Nämlich das Umwerben der Weibchen.

Kaum fängt eines der Männchen an, sich einem Weibchen zu nähern, ist auch schon ein Rivale an seiner Seite, der versucht ihn auszustechen.

Da hätten wir doch auch einen mords Hals und würden dem anderen Typ zeigen, wo da Bartl an Most holt, oder?

Und während die Männer sich miteinander beschäftigen, ist es die ideale Gelegenheit für das paarungsunwillige Weibchen, sich zu entfernen.

 

 

 

 

Es gibt noch einen weiteren Aspekt, der einen Männerüberschuß im Aquarium rechtfertigt.

Ein Männchen braucht mit seiner Partnerwahl nicht unbedingt wählerisch zu sein, da es sich leisten kann, mit seinem Samen verschwenderisch umzugehen. 

Weibchen können nur alle vier Wochen eine begrenzte Anzahl Jungfische auf die Welt bringen. Männchen hingegen können aber wahllos Weibchen befruchten, ohne sich Gedanken um die Nachkommenschaft zu machen.

Daher muß sich das Weibchen ganz genau überlegen, mit wem sie sich einlässt, um eben gesunde und starke Nachkommen in die Welt zu setzen, die die Art erhalten.

Nach Möglichkeit sollte es immer das größte, stärkste und schönste Männchen sein, um den eigenen Nachwuchs mit den bestmöglichen Erbanlagen auszustatten.

Denn nur die vor Kraft und Gesundheit strotzenden Männchen sichern ein Überleben der Art, indem sie sich gegenüber der Konkurrenz durchsetzen.

Für die Population im einem geschlossenen Lebensraum Aquarium wird dies zur Folge haben, das es nur gesunde große, starke Nachkommen geben wird und keine mickrigen kurzlebigen "Krüppelfische", wie das eventuell einzige Männchen im Becken vorgibt.

Die Konsequenz daraus muss also sein:

 

Kauft mehr Männchen!

 

Somit wird das Aquarium mit Lebendgebärenden noch attraktiver, da die Männchen eh schon das schönere Geschlecht darstellen.

 

"Wußten wir Männer ja schon immer!"

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Kommentare: 1
  • #1

    Werner Krammer (Freitag, 09 August 2013 12:59)

    Eigentlich würde ich jetzt nur schreiben: "Dem ist nichts hinzuzufügen!" Aber mir fällt noch ein weiterer Grund ein, denn wie oben bereits erläutert, bekommen Weibchen alle vier Wochen Junge. Die Männchen hingegen haben "diesen Stress" nicht und leben dadurch auch entsprechend länger. Ein weiterer Vorteil für den Aquarianer liegt also auf der Hand!

    Gruß, Werner