Futtertag in der Schlangengrube
Heute ist Sonntag, der 25. März 2012.
Futtertag in der Schlangengrube.
Auf dem Futterplan stehen gefrorene Mäuse und ein Küken für das Kornnatter Männchen.
1. Versuch:
Nach dem Zubeissen und erdrosseln des gefrorenen und aufgetauten Kükens hat er heute den Kopf nicht gleich gefunden. Also war er stinkig und lies es liegen.
Aber nicht mit mir, mein Freund.
2. Versuch, gleiches Futtertier.
Zuschnappen, würgen, erledigt.
Kopfsuche,... und endlich gefunden.
Jetzt kann das Mammutprojekt beginnen.
Verspeisen des Opfers.
Ein riesiger Brocken, wie es scheint. Aber für meinen "Hannibal" nicht unmöglich.
Bis zur Hälfte ist die Beute nun schon verschluckt, doch jetzt kommt der Beckenbereich des Vogels und der hat's in sich.
Auf den kommenden Bildern wird ersichtlich, wie dehnbar die Haut und Sehnen am Kopf einer Schlange sind, nachdem erst einmal der Unterkiefer vom Oberkiefer gelöst wurde.
Ich füttere jetzt auch schon einige Zeit die unterschiedlichsten Schlangen, aber es ist immer wieder auf's Neue aufregend einer beim Fressen zuzusehen.
Das Überstülpen des Kopfes über den Beckenbereich des Futtertieres dauert jetzt schon ca. 8 Minuten.
Zum Vergleich: In der Zeit hätte er sicher schon drei adulte Mäuse verschlungen.
Aber wie schon Brian von Snakebites sagt, zu einfach sollte man es einer Schlange beim Fressvorgang nicht gestalten. Also, lieber ein größeres Futtertier anbieten, als mehrere Kleine.
Langsam kommen
wir zum Ende.
Nach reichlich Mühe
und ca. 15 Minuten
Freßakt ist das
Küken bald geschafft.
Hier auf diesem Bild ist gut die Dehnbarkeit der Haut am Kopf einer Kornnatter zu erkennen.
Trotz aller Dehnbarkeit gilt es als erwiesen an, das Schlangen und seien sie auch noch so groß, keinen erwachsenen Menschen verspeisen können. Sie kommen einfach nicht an unseren Schultern vorbei, die sind dann doch zu breit.
Für manche Menschen vielleicht zu sarkastisch.
Stimmt.
Aber denjenigen, die sich ständig über das Füttern mit den armen Mäusen, Küken und Co. aufregen, sei gesagt:
Unsere Steaks und Schnitzel wachsen leider auch nicht auf Bäumen.
Haben wir uns schon mal Gedanken über unser "Futter" gemacht?
90 Millionen Tonnen noch essbarer Lebensmittel wandern europaweit jedes Jahr in den Müll.
Bei der Fütterung auf diesen Fotos wird alles verwendet. Nichts wird weggeworfen.
Hier noch ein Video von einer Fütterung an einem anderen Tag.
Das nächste Video soll jeden zum
Nachdenken anregen, wie wir
Menschen mit unserer "Nahrung"
umgehen und wie Tiere das tun.
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