Nachdem unser großes Terrarium leider nur noch mit
einem männlichen, nicht unbedingt zahmen grünen Leguan besetzt war, haben wir uns dazu entschlossen, diesen zu verkaufen.
Nachdem dieses geschehen war, entschlossen wir uns dazu, diesmal keine Jungtiere nachzubesetzen. Diesmal wollten wir grünen Leguanen aus der Auffangstation für Reptilien in München ein schönes
Zuhause bieten. Die dortigen Tiere sind zwar sehr gut versorgt, aber doch auf engstem Raum untergebracht.
Nach telefonischer Kontaktaufnahme war die erste Euphorie der Neubesetzung zwar ein bisschen eingebremst worden, denn nicht jeder der dort ein Tier "befreien" möchte, darf das ohne weiteres. Erst recht nicht, wenn man im Handel zu Hause ist.
Da wir aber mit der Haltung dieser schönen Tiere auch zeigen möchten, wie aufwendig die Haltung der grünen Leguane ist, hat sich das Team der Auffangstation doch dafür entschieden, uns ein Pärchen zu überlassen.
Folgende Vermittlungsvoraussetzungen müssen erfüllt werden:
In München angekommen, bekamen wir erst mal eine
Führung durch sämtliche Räume der Auffangstation durch den Fachtierarzt Dr. Thomas Türbl.
Diese Führungen werden auch jedermann angeboten. Wer also möchte, muß sich lediglich anmelden und nach Absprache nach München in die Kaulbachstrasse fahren.
Gesagt, getan und im Raum mit den Leguanen waren wir uns auch gleich einig, welche Tiere wir mit uns nach Rain nehmen wollten. Ein Pärchen, dessen Halter leider verstorben war und sie deshalb
hier in der Auffangstation landeten.
Dieses Paar kann man eben jetzt im Dehner Blumenpark in Rain am Lech beobachten.
Dort in der Auffangstation für Reptilien befinden sich
weitere große Grüne Leguane, die aus tierschutz- und artenschutzrechtlichen Gründen beschlagnahmt oder von Privathaltern abgegeben wurden.
Die Haltung von großen Echsen bedarf eines großen Aufwandes. Der nötige Platz, die tropischen Temperaturen und Luftfeuchte, Futter- und Stromkosten sind wichtige Dinge, die vor der Anschaffung
eines Grünen Leguanes bedacht werden müssen.
Die Reptilienauffangstation in München bietet Beratungsgespräche an, man kann im Rahmen von Führungen den Tierbestand besichtigen und schlussendlich auch Reptilien übernehmen. Als gemeinnütziger
Verein kann man sie mit Spenden, Patenschaften und einer Mitgliedschaft unterstützen.
Wer also ein paar Groschen übrig hat, den bitte ich
inständig, spendet oder besser noch, werdet für wenigstens 20.--€ oder mehr im Jahr Mitglied.
Vielleicht sollten gerade Terrarianer diesen Schritt unternehmen. Man kann nie wissen, aus welchem Grund auch immer, wo unsere Tiere einmal landen werden.
Und dann ist es gut, das es gerade solche Institutionen gibt.
Informationen findet ihr unter www.reptilienauffangstation.de oder in der Zooabteilung im Dehner Blumenpark in Rain am Lech.
Hier bekommt man auch Formulare für eine eventuelle Mitgliedschaft. Den Mitgliedsantrag findet ihr gleich anschließend als Download.
Heute ist der 04.04.2016 und zu unserer nicht allzu großen Überraschung lagen heute ca. 50 Eier wild verstreut im Großraumterrarium der grünen Leguane verteilt. Als wir ins Terrarium hineinwollten, um die Eier einzusammeln, versperrte uns ein Tier den Zugang. Mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln gab uns Herkules zu verstehen: Bis hier hin und nicht weiter.
Wir hatten uns auf die Eiablage eingestellt, da Ronja in der letzten Zeit schon ein wenig unruhig durch das Terrarium wanderte. Aber der von uns dazu ausgewählte Platz wurde natürlich nicht dafür verwendet.
Wir sind der Meinung, grüne Leguane können die wenigsten Interessierten in Deutschland artgerecht halten. Genau aus diesem Grund halten wir die beiden Tiere, um zu zeigen, wie groß sie werden und was man zur Haltung alles benötigt. Quasi als abschreckendes Beispiel. Bis jetzt klappt es hervorragend und so soll es auch bleiben.
Deshalb haben wir die eingesammelten Eier auch anschließend eingefroren.
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