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Westafrikanische oder Sahara Sandboa

 Eryx (Gongylophis) muelleri

 

Samstag, 18.05.2013

Die Schlangengrube hat schon wieder Nachschub in Form einer Sahara Sandboa erhalten.

Genauer gesagt, ist es eine Eryx muelleri, die ursprünglich in Westafrika zu Hause ist. Wem das zu global ist, dem seien gerne die einzelnen Länder aufgezählt:

Mauretanien, Senegal, Guinea, Liberia, Mali, Benin, Burkina Faso, Niger, Nigeria, Togo, Ghana, Kamerun, Tschad und der Sudan

Sandboas sind eine Unterfamilie der Boas.

Die Sandboas werden auf vier Gattungen mit insgesamt 15 anerkannten Arten aufgeteilt, wobei drei der vier Gattungen monotypisch sind, also nur eine Art beinhalten. Dabei leben die Echten Sandboas (Eryx) in Afrika, Asien und einem Teil Europas während die Gattungen Charina und Lichanura in Nordamerika heimisch sind und Calabaria nur in Westafrika vorkommt. Die ehemalige Gattung Gongylophis, die aus den Arten Gongylophis colobrinus, Gongylophis conicus und Gongylophis muelleri bestand, wurde 2006 mit Eryx verschmolzen.

Quelle: Wikipedia 

Die Terrariumgröße richtet sich nach der Größe des Tieres und wird gerne wie folgt vom Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz als Mindestanforderung zur Haltung von Schlangen angegeben:

1,0 x 0,5 x 1,0. LxBxH 

Faktor für Gehegegröße, bezogen auf die Gesamtlänge der Schlangen.

Die Temperaturen im Terrarium einer Eryx sollte von 25-29°C tagsüber. Darüberhinaus darf am Hotspot, also am Sonnenplatz bis zu 35°C herrschen. Nachts sollten die Temperaturen um ca. 5°C abfallen. 

Sandboas, wie diese Eryx (Gongylophis) Art sind nach der Verpaarung etwa 4 Monate trächtig und setzen nach dieser Zeit etwa 20 lebend geborene Jungtiere ab.

Gongylophis (Eryx) muelleri
Gongylophis (Eryx) muelleri

Bei diesen Tieren werden die Weibchen 60-90cm groß. Die Männchen bleiben mit 40-45cm doch bedeutend kleiner. Sandboas können bei guter Pflege  um die 20 Jahre alt werden.

Männchen, wie Weibchen besitzen gleichermaßen die aus ihrer Zeit mit Beinen übriggebliebenen Aftersporen, die aber keine Rückschlüsse auf einen Geschlechtsunterschied geben. Gut unterscheiden kann man die Geschlechter an der Form des Schwanzes.

Die weiblichen Tiere besitzen eine eher verkürzt aussehende Form des Schwanzendes. Genauer gesagt, Form und Länge der Schwanzunterseite zwischen After und Schwanzende. 

Sobald ich ein Männchen aufgetrieben habe folgen auch Bilder. 

Eryx muelleri schaut nach dem Rechten
Eryx muelleri schaut nach dem Rechten

Tagsüber wird man die Sandboa kaum zu Gesicht bekommen. Zu dieser Tageszeit vergräbt sie sich gerne. Nur ab und an wird man so wie hier auf dem Bild zu sehen, die Nasenspitze, eventuell auch noch die Augen aus dem Bodengrund herausspitzeln sehen. Nach Einbruch der Dunkelheit wird sie dann aktiv und erkundet ihr Terrarium.

Aktiv auf die Jagd geht sie dabei allerdings nicht, sie ist eher ein typischer Lauerjäger, der sich im Sand eingräbt und wartet bis ihr was Schmackhaftes über den Weg läuft. Dann allerdings wird sie richtig bewegungsfreudig. Dann schnellt sie aus ihrem Versteck, versucht das Beutetier mit ihren Zähnen zu packen und erdrückt es wie alle ungiftigen Schlangen. Hierbei wird das Beutetier nicht etwa, wie meist angenommen, erstickt. Vielmehr wird durch den ausgeübten Druck auf den Körper der Beute das Herz zum Stillstand gebracht, indem der Druck so hoch aufgebaut wird, das dieser lebenswichtige Muskel keine Chance mehr hat zu arbeiten. Sobald das Beutetier auch noch so wenig ausatmet wird die Körperschlinge nachjustiert. So setzt der Tod also relativ schnell ein.

In der Schlangengrube aber wird ausschließlich mit aufgetauten Frostmäusen gefüttert, die ruhig und seelig einschliefen. Also keinen unmittelbar durch die Schlange ausgelösten Tod erlitten. So gibt es auch keine Verletzungsgefahr durch einen Nagerbiss bei den zu fütternden Schlangen zu befürchten.

Wer dennoch etwas gegen diese Art der Tierfütterung hat, dem möchte ich zu Bedenken geben, das unsere im Supermarkt angebotenen Schnitzel auch nicht auf den Bäumen wachsen.

Verbreitungsgebiet der Westafrikanischen Sandboa

Verbreitung Sandboa
StepMap Verbreitung Sandboa


Mit dem Verbreitungsgebiet der einzelnen Tierarten schwanken auch die maximalen und minimalen Wetterdaten, wie Luftfeuchtigkeit, Temperaturen und Windgeschwindigkeiten.

Wer sich da weiter informieren möchte, dem sei mit dieser Seite geholfen: www.wetter.de

Hier zuerst "Klima" anklicken und danach je nach Verbreitungsgebiet unserer Pfleglinge den Kontinent und das Land wählen.

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